Cabeceo Podcast

Gespräche über den Tango Argentino

Episode 21 – Im Tango Portrait: Yanina y Neri


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Wer einmal einen Workshop bei Yanina Quiñones und Neri Piliu mitgemacht hat, kann leicht süchtig danach werden. Kennzeichen des Unterrichts sind der Aufbau auch von schwierigen Elementen und Sequenzen ganz ohne Überforderung, sowie Humor und Freude am gemeinsamen Tun.

Dabei war der gemeinsame Weg der beiden ins professionelle Tango-Leben alles andere als einfach. Elternteile hatten etwas gegen diese berufliche Zukunft, Yanina konnte sich Neri als Tango-Partner eine Zeitlang keinesfalls vorstellen, und dann waren da noch die Auseinandersetzungen beim Training und schlechte Vorbilder.

Beide hatten in ihrer unmittelbaren Nähe erlebt, wie zerstörerisch das Tango-Profileben auf Beziehungen wirken kann, und fanden ihren persönlichen Weg, um interne Beschimpfungen und Gewalt von sich fernzuhalten.

Mit enormen Fleiß und Ausrichtung auf das Ziel, sowie viel Talent hatten beide schon sehr früh in Buenos Aires Wettbewerbe gewonnen. Später zogen sie für ein paar Jahre nach Japan, und fanden schließlich ihre aktuelle Bleibe in Salerno in Italien. Da kann man auch ihre Tangoschule besuchen.

Nach einem für die beiden zweifellos anstrengenden Tango-Wochenende in Graz im April 2024 durfte ich nach der letzten Privatstunde am Sonntag Abend Aufnahmegerät und Mikrofone auspacken, und mit den beiden – mittlerweile hungrigen – Tango-Stars sprechen. Dass dieses Gespräch auch zu später Stunde noch von Freude und Lebhaftigkeit getragen war, ist ein Kennzeichen der beiden Vollprofis, die privat unverändert viel Freude auch am Tango Argentino als Social Dance haben.

Those who have ever participated in a workshop with Yanina Quiñones and Neri Piliu can easily become addicted to it. The hallmarks of their teaching are the development of even difficult elements and sequences without any overstrain, as well as humor and joy in doing things together.

However, the two’s path to a professional tango life was anything but easy. Parents objected to this career choice, Yanina couldn’t imagine Neri as a tango partner for a while, and then there were the arguments during training and the bad role models.

Both had experienced firsthand in their immediate surroundings how destructive tango life on stage can be for relationships, and they found their personal way to keep internal insults and violence away from themselves.

With enormous diligence and focus on the goal, as well as a lot of talent, both had already won competitions in Buenos Aires very early on. Later they moved to Japan for a few years, and finally found their current home in Salerno, Italy. There you can also visit their tango school.

After an undoubtedly strenuous tango weekend in Graz in April 2024 for the two, I was able to unpack my recorder and microphones after the last private lesson on Sunday evening and talk to the two now hungry tango stars. The fact that this conversation was still carried by joy and vivacity even at this late hour is a hallmark of the two full professionals who, in private, still have a lot of joy in Tango Argentino as a social dance.

https://www.tangoyaninayneri.com/

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Kommentare

Eine Antwort zu „Episode 21 – Im Tango Portrait: Yanina y Neri“

  1. Wie immer ein interessantes Gespräch mit sympathischen Leuten. Mir gefiel der Lehransatz, das Tango sehr persönlich ist, jeder Körper ist nun mal anders, also müßte auch jeder anders unterrichtet werden. Interessant auch wie sie mit Beziehung und Performance umgehen, sie scheinen da eine gute Methode zu haben das zu handhaben. Kann sicher sehr hilfreich sein für Paare… Sicher wären sie daher sehr interessant sie als Einzellehrer zu haben, ich denke das kann einen wirklich vorwärtsbringen.

    Was mir auffiel: Wenn man solche Performance-Paare interviewt hat man oft den Eindruck das die Frauen die tonangebenderen sind. Vielleicht weil sie die fanatischeren Tangotänzer sind?

    „Milonga is for People with short Legs“ (sic!) kann ich nur bestätigen 😉 ich bevorzuge auch den Vals, passt besser für Leute wie mich – hab ich aber immer schon vermutet 😉

    Nicht unterrichten auf einer Milonga – das ist respektlos – eine Übung ist eine Übung und eine Milonga ist eine Milonga.

    Was mir gefehlt hat: Tipps und Trick um mehr aufgefordert zu werden bzw. wie man erfolgreicher sein kann beim Auffordern.

    Tolle Leute, tolles Gespräch, es war mir eine Freude !

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